‚Klopstocks Passionen und die Grafen Bernstorff‘

Er, der einst Gefeierte, Umjubelte, Vergötterte, ist fast vergessen, aus den Lesebüchern verschwunden. Doch die Kenner schätzen weiter seine „Oden“, gefühlvolle, passionierte Gedichte. Damals begeisterten sie eine ganze Generation junger Menschen, unter ihnen Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Matthias Claudius, viele wurden auch vertont und als Lieder populär.

Friedrich Gottlieb Klopstocks 300. Geburtstag bietet uns die Chance, einen alten Klassiker einmal in neuerem Licht zu sehen. Am Beispiel des Gedichtes „Die frühen Gräber“, das vermutlich auf dem Schloss der Grafen von Bernstorff in Gartow geschrieben wurde, kann man den poetischen Spuren des Dichters durch Mondnächte, Frühlingsgefühle, Freundschaftsbande und Abschiedsschmerz anschaulich folgen. Die Vertonungen durch Christoph Willibald Gluck, Franz Schubert und Fanny Mendelssohn zeigen den Reichtum an musikalischen Varianten im deutschen Liedgut des 18. und 19. Jahrhunderts – Klopstock sei Dank.

Vortrag von und mit Axel Kahrs.

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