DAS MAHLER CHAMBER ORCHESTRA ÜBERNIMMT DIE KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Eine neue Ära beginnt.
Mit der Saison 2023/2024 wurde die Kuratierung des Festivals in die Hände des zur Weltspitze zählenden, demokratisch organisierten, freien Mahler Chamber Orchestra (MCO) gelegt. Dies ist ein Novum, da üblicherweise die Dramaturgie und Programmplanung unter der Regie eines oder weniger Planer steht
An vorderster Stelle steht bei der Musikwoche Hitzacker, damit unverändert die herausragende künstlerische Qualität und das Bestreben, dem Publikum in Hitzacker ein sehr hochwertiges kulturelles Programm anzubieten. Das Mahler Chamber Orchestra begreift die Künstlerische Leitung der Musikwoche Hitzacker als Chance, seine kammermusikalisch und von Partnerschaften geprägte Exzellenz weiter zu entfalten und sich darüber hinaus als lernende Organisation weiterzuentwickeln
Programmplanung als gemeinschaftliche Aufgabe
In seiner Rolle als Künstlerische Leitung setzt das Mahler Chamber Orchestra auf Zusammenarbeit, Experimentierfreude und Innovation. Die umfassende Festivalstruktur für die nächsten Jahre wird, wie die meisten Aktivitäten des Orchesters, gemeinsam vom Management und Orchestervorstand des MCO entwickelt – in diesem Herbst in enger Abstimmung mit dem Vorstand des Vereins zur Förderung der Musikwoche Hitzacker, der die Wünsche und Bedürfnisse des Festivalpublikums und der Menschen vor Ort gut kennt. Innerhalb dieses Rahmens wird jedes Jahr aus dem Orchester heraus mit einem „Artistic Representative“ eine künstlerische Vertretung ausgewählt, die der jeweiligen Festivalausgabe eine eigene Handschrift gibt und gleichzeitig Ideen und Wünsche aus dem Orchester sammelt und einbringt. Im ersten Jahr übernahm diese Aufgabe der Cellist und MCO-Gründungsmitglied Stefan Faludi, 2025 kuratierte Trompeter Matthew Sadler die Musikwoche Hitzacker. Das Programm des nächsten Festivals im Frühjahr 2026 trägt die Handschrift von MCO-Geiger Timothy Summers.
Vielseitige Potenziale ausschöpfen.
Darüber hinaus bringen sich die Musiker*innen des MCO als Teil des Orchesters, seiner Kammermusikformationen und auch mit ihren jeweiligen eigenen Ensembles während des Festivals ein – in einer Bandbreite an Genres von Barock über zeitgenössische, klassische Musik bis hin zu Jazz, Klezmer und Improvisation mit Elektronik. Des Weiteren lädt das Orchester jedes Jahr musikalische Wegbegleiter*innen zum gemeinsamen Musizieren ein. Der Tradition des „Portraitkünstlers“ folgend, bringt das MCO zudem in jeder Festivalausgabe eine Musikerpersönlichkeit mit, die das Profil des Orchesters bereichert. Diese tritt in verschiedenen Formaten auf: im Eröffnungs- oder Abschlusskonzert, in Kammerkonzerten und Porträtformaten. Im Jahr 2026 verkörpert diese Rolle der international renommierte und vielfach ausgezeichnete französische Bratschist Antoine Tamestit.
Facettenreiche Formate und Spielstätten.
Im Mittelpunkt des Festivals steht die unmittelbare Kommunikation der Mitglieder des Mahler Chamber Orchestra mit dem Publikum. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird ein Kaleidoskop an Formaten und Inhalten angeboten – von Veranstaltungen mit wechselnden Graden an Moderation und an partizipativen Elementen. Neben den traditionellen Konzertorten St. Johannis Kirche und Kultur- und Tagungszentrum VERDO werden auch neue Spielstätten erschlossen, wie die Aula der Freien Schule Hitzacker oder dem Kulturbahnhof Hitzacker (KuBa). Die Musik wird außerdem zu Menschen in sozialen Einrichtungen gebracht werden, die nicht mobil sind
Gesellschaftlich relevante Themen
Neben Konzerten mit Moderation finden auch besondere Formate wie das Zukunftskonzert statt, in dem jeweils ein aktuelles, gesellschaftliches Thema beleuchtet wird. 2025 handelt dies als Gesprächskonzert konzipierte Programm mit dem Titel „Feel the Music“ vom Erleben von Musik mit all seinen Sinnen, erläutert von dem gehörlosen britischen Musiker Paul Whittaker, der auch 2026 mit einem neuen Programm nach Hitzacker zurückkehrt. Verschiedene Kammerkonzerte, ein Late-Night- und Brunchkonzert, ein Abend mit klassischer Musik, Jazz und Lesung, eine Exkursion und auch ein Kneipenquiz sind Bestandteile des umfangreichen Programms.
Mitmach-Formate
Zahlreiche Formate und Initiativen haben stark partizipative und soziale Elemente, darunter das Format „MCO Close-Up“, bei dem sich das Publikum unter dem Orchester mischt, das Kinderkonzert, in dem Rock und Klassik, Pop und Oper, Hochkultur und Gassenhauer aufeinandertreffen und zum Mitmachen anregen. 2026 gibt es für das Publikum zudem die Möglichkeit, ihr Instrument mitzubringen und gemeinsam mit Nachwuchsmusiker*innen das Werk "In C" von Terry Riley zur Aufführung zu bringen. Zudem wird ein Kammerkonzert mit einem Mitmach-Workshop vereint, in dem die Besucher*innen sich auf die Suche nach J. S. Bachs digitalen Codes begeben und ihre eigenen kreieren können. Ergänzend dazu bietet der Mitmach-Chor während der Festivalwoche die Möglichkeit für gemeinsames tägliches Singen. Zudem gibt es regelmäßig die Möglichkeit, Proben zu besuchen.
Soziale Preisgestaltung
Die verschiedenen Veranstaltungsformate werden von einer sozialen Ticketpreispolitik flankiert. Kinder, Schüler*innen, Studierende und Auszubildende erhalten Konzertkarten zu reduzierten Preisen. Außerdem wird Personen mit geringem Einkommen durch Ermäßigungen und Freikarten die Möglichkeit gegeben, an den Angeboten teilzuhaben.


