Die Stimme ist unser erstes Instrument, sodass es für Violinisten und Dirigenten nicht ungewöhnlich ist, sich von einem Sänger inspirieren zu lassen. Ebenso nutzen viele Sänger eine gewisse Instrumentalvirtuosität bei ihren Auftritten. Aber lässt sich jemand finden, der alle drei Fähigkeiten vermischen kann? Dmitry Sinkovsky kann es. Der charismatische und atypische Musiker drückt sich künstlerisch durch eine seltene Kombination dreier Aspekte aus: als Geiger, als Dirigent und als Countertenor. In seiner regen Konzerttätigkeit reflektiert Sinkovsky effektiv eine der Hauptideen der Barockzeit: Er begreift das Instrument wie die Stimme eines Sängers und die Stimme als ein perfektes Instrument.
Auf seine internationale Karriere vorbereitet wurde Dmitry Sinkovsky am Moskauer Konservatorium, wo er bei Alexander Kirov Violine studierte, sowie an der Musikakademie Zagreb in Kroatien, wo ihn Tomislav Facini im Fach Dirigieren unterrichtete. Während des Studiums in Moskau wurde seine Neugier für Alte Musik geweckt. Als Mitglied des Kammerensembles Musica Petropolitana traf er die Barockviolinistin Maria Leonhardt, die ihn überzeugte, sich auf die historische Aufführungspraxis zu konzentrieren. Kritiker und Publikum loben seine Fähigkeit, „von Herzen zu spielen“. Obwohl er viel Zeit mit dem Barockrepertoire verbringt, behält Dmitry Sinkovsky sein Profil als klassischer Geiger mit breitem Spektrum bei.
Auf seine internationale Karriere vorbereitet tritt er seit gut zehn Jahren auf. Sein Gesangsrepertoire umfasst Rollen aus Händels Opern, Solo-Kantaten und Oratorien sowie Partien von Gluck, Bach, Vivaldi, Leo und Scarlatti.