Andreas Borregaard ist einer der spannendsten Akkordeonisten seiner Generation, dem das Ausloten der verschiedenen Möglichkeiten und Klangfarben seines Instruments besonders wichtig ist. Er arbeitet mit Komponisten aus aller Welt, stets auf Suche nach neuem Repertoire und Anregungen. Gleichzeitig pflegt er die Musik vergangener Epochen. So widmet er sich mit Vorliebe der Literatur für Tasteninstrumente seit dem 18. Jahrhundert, stets frisch interpretiert auf dem Akkordeon. 2018 wurde seine Aufnahme von Bachs „Goldberg-Variationen“ auf dem Plattenlabel BIS Records veröffentlicht.
Schon im Alter von fünf Jahren begann der Däne Borregaard in seiner Heimatstadt Allerød mit erstem Akkordeonunterricht. 2011 wurde er an die Königlich Dänische Musikakademie aufgenommen, wo er bei James Crabb studierte. 2006 schloss er sein Masterstudium mit Bestnoten in allen Fächern ab. Das folgende Studium in der Solistenklasse beendete er im Frühjahr 2010. Heute ist Andreas Borregaard im In- und Ausland als Solist und Kammermusiker tätig. Seinem internationalen Debüt mit dem BBC National Orchestra of Wales im Jahr 2007 mit Giya Kanchelis „Kapote“ für Akkordeon und Orchester folgten die Uraufführung von Fredrik Österlings Akkordeonkonzert „Endymion“ (2012), die Konzert-Installation „Aeolian“ (2017) von Maja S. K. Ratkje und Kathy Hinde, Hugi Guðmundssons Konzert „BOX“ (2020) für Akkordeon und Leierkasten sowie das performative Konzert für Akkordeon(ist) und Sinfonietta „PERSONHOOD“ von Jennifer Walshe (2021).
Derzeit promoviert Andreas Borregaard in künstlerischer Forschung an der Norwegischen Musikhochschule in Oslo, seit Oktober 2022 wirkt er zudem als Akkordeonprofessor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.